Der Kunde bewegt sich aktuell in einem sehr dynamischen IT-Umfeld.
Viele Bestandsanwendungen sind aktuell noch hostbasiert und entsprechen nicht mehr den Anforderungen des Markts in Bezug auf Flexibilität, Geschwindigkeit und Kundenorientierung.
Gleichzeitig gibt es schon einige Komponenten, die dem Zielbild der Plattform entsprechen und in die Plattform integriert werden können.
Im Zuge der digitalen Transformation befindet sich der Kunde zusätzlich in der heißen Phase eines Kernbanksystem-Projekts, das viele Themenfelder betrifft und zusätzlich kritische Ressourcen, insbesondere im Hinblick auf Wissen bzw. Kompetenzträger, bindet.
Die angedachte Service Plattform soll die IT-Anwendungslandschaft ergänzen, die Kundeninteraktion verbessern und im Idealfall das Kernbankenprojekt unterstützen.
Zunächst wurde mit den internen Kollegen ein gemeinsames Zielbild in Bezug auf die Plattform entwickelt. Neben dem fachlichen Service-Schnitt wurde hier vor allem die Wiederverwendbarkeit der Funktionen als zentrales Merkmal der Plattform definiert. Als erstes Themenfeld wurden nicht dinglich besicherte Kreditprodukte ausgewählt. In einem mittelfristigen Zielbild sollen alle Kreditprodukte über die Plattform abgedeckt werden. In einem Zielbild wurden circa 50 verschiedene Services definiert, die auf der Plattform bereitgestellt wurden.
Bei der Auswahl und dem Schnitt der Services wurden, um Redundanzen zu vermeiden, immer die folgenden Schritte befolgt:
- Fachliche Analyse, welche Funktionen konkret benötigt werden
- Prüfung, ob die Funktion bereits intern vorhanden ist und für die Plattform verfügbar gemacht werden kann
- Falls noch nicht vorhanden: Prüfung, ob interne Service-Umsetzung in der Plattform möglich ist
- Marktscan: d.h. Prüfung, ob ein externe Service in die Plattform angebunden werden kann
Neben dem fachlichen Schnitt der Services wurden auch die technischen Grundlagen des Service Designs für alle aktuellen und zukünftigen Services auf der Plattform festgelegt.
Bei der Konzeption der Service Plattform ist uns vor allem wichtig, dass „die drei Schichten“ voneinander getrennt sind:
- Das Frontend mit seinen Erfassungsmasken, die sowohl intern als auch bei Dritten wie Vergleichern, Vermittlern oder Kooperationspartnern liegen können
- Die Plattform mit den Fachservices und der entsprechenden Prozessorchestrierung
- Das Backend mit der klassischen Folgeverarbeitung und juristischen Bestandsverwaltung
Durch die Zwischenschaltung unserer Plattform erreichen wir einen Spagat: Flexibilität und Schnelligkeit in der Kundeninteraktion „nach vorne“ und gleichzeitig Stabilität in den Kernfunktionalitäten des Backends.