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Quo vadis, Riester?Strategische Handlungsoptionen für die Optimierung

Veröffentlicht am: 22. August 2023

Aktuell beläuft sich die Zahl der Riester-Verträge deutschlandweit auf rund 16 Millionen – Tendenz rückläufig; denn seit der Höchstrechnungszins Anfang des Jahres 2022 auf 0,25 Prozent gesenkt wurde, haben sich viele Anbieter aus dem Riester-Geschäft zurückgezogen, da der gesetzlich vorgeschriebene Beitragserhalt nicht mehr gewährt werden kann.

Für die Riestersachbearbeitung ist das ein schlechtes Omen, da die Bearbeitung von Riester- vorgängen schon heute mit diversen Herausforderungen konfrontiert ist:

Grafik 1: Aktuelle Herausforderungen in der Riestersachbearbeitung

Mit rückläufigem Neugeschäft und fortschreitender Alterung der Riesterbestände nimmt der Anteil komplexer Geschäftsvorfälle am Ende des Vertragslebenszyklus zu. Zu diesen Geschäftsvorfällen zählen unter anderem:

  • Zunahme von Geschäftsvorfällen, die die Auszahlungsphase betreffen
  • Wachsender Anteil von Todesfallbearbeitungen in der Leistungsphase
  • Erhöhung des Anteils von Versorgungsausgleichen während der Auszahlungsphase
  • Zunahme von Wohnbauentnahmen bei Verträgen mit bereits erfolgtem Versorgungsausgleich.

Damit steigt der Bedarf an Riester-Spezialisten kontinuierlich an und es herrscht ein ständiger Weiterbildungsbedarf.

Die Komplexität im Bestand schlägt sich auch in den IT-gestützten Prozessen nieder. Die Weiterentwicklung von ZfA-Prozessen ist mit hohen Kosten verbunden. Eine Automatisierung der Prozesse ist aufgrund der Komplexität aber nur bedingt möglich.

Damit wird auch zukünftig ein großer Anteil der Bestandsbearbeitung manuell erfolgen, was aufgrund der erhöhten Fehleranfälligkeit zu einer sukzessiven Zunahme von Reputations­risiken führt.

Der Aufwand in der Bestandsbearbeitung steigt dadurch im Zeitablauf überproportional an:

Grafik 2: Zunahme komplexer Bestandsgeschäftsvorfälle mit gleichzeitig überproportional steigendem Aufwand

Ohne eine Neuausrichtung der Riesterbearbeitung werden die Kosten sukzessive steigen und mit einer Zunahme von Beschwerden und Reputationsrisiken einhergehen.

Versicherungsunternehmen sollten daher jetzt die Initiative ergreifen und sich den Herausforderungen stellen.

Aus Sicht von crossconsulting zeichnen sich derzeit vier mögliche Strategien im Umgang mit Riester ab:

  1. Optimierung der Riesterbearbeitung und Weiterführung der Verwaltung in-house
  2. Outsourcing der Riesterbearbeitung an einen Dienstleister
  3. Verkauf des Bestandes (Run-off)
  4. Perspektivisch: Beteiligung/ Nutzung einer versichererübergreifenden Plattform zur Verwaltung der Riesterbestände

Grafik 3: Strategische Optionen zur Optimierung der Riestersachbearbeitung

Die passende Strategie zur Neuausrichtung der Riesterbearbeitung ist dabei stets unternehmensindividuell vor dem Hintergrund der jeweiligen Ausgangssituation zu bewerten.

Crossconsulting unterstützt Sie gerne bei der strategischen Neuausrichtung Ihrer Riestersachbearbeitung. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in der Versicherungswirtschaft und dem Wissen über die aktuellen Herausforderungen in der Riestersachbearbeitung, sind wir Ihr Partner für eine grundlegende Neujustierung der Strategie.

Bastian Beushausen (Senior Consultant) & Roderich W. Lichter (Partner Insurance)

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